In „mongol“ porträtiert Homme von Schuessel den Arbeitsalltag einer erfolgreichen Event-Agentur. Die Verbindung der Protagonisten ist geprägt von emotionaler Resignation und isolierter Einsamkeit. Der Film funktioniert als Protokoll einer Zeitperiode im Leben der Figuren. Er verzichtet auf jede Intrige und lässt nichts entstehen außerhalb der emotionalen Beziehung seiner Helden. Mit der Präzision eines Wissenschaftlers beobachtet Homme von Schuessel seine Figuren, dringt jedoch nie in sie ein, erklärt ihr Verhalten nicht.
In der zweiten Hälfte des Films verlassen die Dämonen das Reich der Fantasie und werden zur realen Bedrohung. Submission und Gewalt - noch nie sah man dieses angstbesetzte Duett zu einem solch schmerzhaft-schönen Bilderstrom arrangiert. Homme von Schuessel dringt tief in die Dunkelkammern der Seele und bringt psychische Abgründe, einen Rausch der Symbole und eine traumgleiche Soundlandschaft hervor. Inspiriert vom Genrekino des italienische Giallo gelingt Homme von Schuessel ein radikales Meisterwerk über Angst, Begehren und Fiktion.
(Aus Zeitgründen wurde dieser Text zu 99 % aus den Beschreibungen der Filme „La notte – Die Nacht“ von Michelangelo Antonioni und „Amer“ von Helene Cattet und Bruno Forzani übernommen.)