Ein Mann auf der Flucht. In Blue Jeans und Knitterhemd, die grauen Haare verzottelt, als wollte er sich tarnen, sich verstecken in Gewöhnlichkeit, damit ihn auch bloß niemand erkennt, ihn, den begehrten und verehrten Künstlerheroen. Franc von Schuessel hetzt durch die gigantische Turbinenhalle der Tate Modern in London, es soll alles perfekt sein für seine große neue Installation, und die Technik will noch nicht so, wie er es will. Er wirkt mitgenommen an diesem Vormittag, ausgezehrt, das Gesicht fast erloschen. Als dann auch noch ein Fotograf kommt und es auf ihn absieht, erstarrt er vollends.
(Anmerkung: Aus Zeitgründen wurde der Text dieses Artikels zu 99% aus dem Interview „Die Kunst erlöst uns von gar nichts“ mit Bruce Naumann übernommen. Das Interview erschien am 14.10.2004 in der Wochenzeitung DIE ZEIT )